A.D.F. Anti Demon Force – Die Ratten von Rotterdam (Hörspiel)(BRD 2004)Originaltitel: A.D.F. Anti Demon Force – Die Ratten von Rotterdam (Hörspiel) Alternativtitel: Regie: Horst Kurth Darsteller/Sprecher: Michael Labahn, Horst Kurth, Moddin Meyer, Oliver Theile, Sindy Miggiels, Christoph Tiemann, Thorsten Pahlke, Oliver Leifels, Thomas Lax, Dennis Schulz, Tom Meyer, Ronny Schmidt, Klaus Brandhorst, Wolf Chaney, Marus Fliedner, Nicolas Kurth, Genre: - Horror/Splatter/Mystery - Horspiel/Hörbuch
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Season 1 – Episode 5
(Hörfabrik – 2004 – CD/MC – www.hoerfabrik.de )
Ein schon ziemlich abgehalfterter Frachter mit einer nicht ganz legalen Ladung nimmt Kurs auf Rotterdam. Durch die transportierte Fracht sind die Ratten an Bord zu riesigen Monstern mutiert, die mit Vorliebe Menschen fressen. Um die Monster zu bekämpfen werden die A.D.F.-Agenten Ashley Pitt und Nick Steiner zu Hilfe gerufen, aber in einem Land wie Holland kann es hier und da auch mal zu Missverständnissen kommen...
Unglaublich, welche Steigerung eine aus dem Untergrund kommende Hörspielserie von Folge zu Folge durchlaufen kann! Der Erfolg unter den Fans muss so groß sein, dass „Die Ratten Von Rotterdam“ nicht mehr als gebrannte, sondern als gepresste CD daher kommt und ein „richtiges“ gedrucktes Cover verpasst bekommen hat. Diese „professionellen“ Sachen machen ein Hörspiel zwar noch nicht grundsätzlich besser oder schlechter, aber sie zeigen deutlich, dass die Macher ambitioniert zu Werke gehen und sich weiter entwickeln wollen. Das ist an sich schon mal gut. „Die Ratten Von Rotterdam“ ist ohne Zweifel die bisher beste Episode der Serie, sowohl, was die technischen Aspekte angeht, als auch inhaltlich. Klar, Monsterratten sind keine neue Idee, aber hier wurde die Story sehr gut und spannend umgesetzt, wobei dem Hörer die Hauptcharaktere inzwischen ziemlich ans Herz gewachsen sind. Gut auch, dass es hier und da Verweise auf vorherige Folgen gibt, das schafft Kontinuität. Die Sprecher werden auch immer geübter und besser, negative Ausnahmen gibt es kaum noch. Das häufige Overacting und die übertriebenen holländischen und russischen Akzente sind bei der Serie inzwischen schon Erkennungszeichen und deshalb kein Kritikpunkt. Gleiches gilt für den Humor. Manches ist wirklich arg kalauerhaft, das kann man mögen, muss man aber nicht, meist passt es jedenfalls in den Rahmen, dazu eine gehörige Portion Ironie, fast schon Zynismus, und die inzwischen recht ausgereifte „A.D.F.“-Mischung kommt zustande. So gesehen hat sich die Serie schon eine unvergleichliche, eigene Identität geschaffen. Etwas Besseres kann kaum passieren. Sprechertechnischer Höhepunkt ist diesmal definitiv Sindy Miggiels als „Zachta van Smaak“. Der übertriebene holländische Akzent ist schon mehr als charmant und ich hoffe inständig, sie in zukünftigen Folgen wieder zu hören!
Neben ein paar Outtakes von den Aufnahmen gibt es auch noch zwei Musikstücke zu hören, die zwar nicht direkt etwas mit der Folge zu tun haben, aber ganz gelungen sind. Interessant ist, dass der zweite Titel extrem stark nach „New Jealousies“ von der recht unbekannten New Wave-Band White Door klingt, das Ganze ein wenig vermischt mit deutlichen Bauhaus-/Peter Murphy-Einflüssen. Zufall oder einfach guter Musikgeschmack des Komponisten?
Alles in allem ist „Die Ratten Von Rotterdam“ definitiv die bisher rundum gelungenste Veröffentlichung in der „A.D.F.“-Reihe! (A.P.)
Buch: Horst Kurth
Season 1 – Episode 5
(Hörfabrik – 2004 – CD/MC – www.hoerfabrik.de )
Die „Kaliningrad“, ein russisches Frachtschiff wird von einer Rattenplage heimgesucht, die sich über alles Essbare hermacht. Die Mannschaft, in dunkle Geschäfte verstrickt, bereitet auf See die Übergabe einer zwielichtigen Ladung (Fässer) an Unbekannte vor ... da nimmt das Rattenproblem eine neue Dimension an.
Kurze Zeit später jagt der Frachter führerlos in den Hafen Rotterdams. Ein irischer Junkie setzt sich im Hafen grad den sprichwörtlich „letzten“ Schuss, wird nicht mehr als Augenzeuge aussagen. Denn riesige, vom Schiff fliehende Ratten zerfleischen ihn Sekunden später. Die niederländische Polizei schaltet nach diesen Vorfällen die Anti Demon Force ein...
A.D.F. Untersuchungen des versunkenen Wracks befördern das Geheimnis der Fässer zu Tage. Eine auslaufende Chemikalie, genannt „Element Omega“ hat die Ratten mutieren lassen. Sofort haben sich diese im Untergrund von Rotterdam eingenistet.
Bei einem Angriff im Zoo kommen die Agenten auf eine erste Spur. Doch die Zeit wird immer knapper. Zu allem Überfluss wird Ashley Pitt von den Ratten verschleppt. Weitere, blutige Angriffe auf die Bevölkerung drohen, außerdem die Gefahr einer unkontrollierten Vermehrung der vierbeinigen Killer...!
Nach Steiners gewohnten Extratouren und „geistigen“ Verwirrungszuständen kommt es in der U-Bahn zum großen Showdown. Polizei und Militär räuchern die Rattenplage aus, während das A.D.F.-Demolition-Team der Rattenqueen die Hölle heiß macht.
Teil 5 der A.D.F.-Serie greift die Thematik: „Mutation“ auf. Wahrlich kein quellfrisches Thema. Doch macht hier vielmehr das „WIE“ als das „WARUM“ den Hörspaß aus! Typisch Hörfabrik, denn humortechnisch schlägt dieses Hörspiel alles bisherige am Markt! Während andere Produktionen Zeit damit verschwenden über Mutationen zu lamentieren, geht man hier vielmehr gleich zum fesselnden Auslöschen des Übels über!
Doch sei auch etwas Kritik angebracht!
Der Anfang des Hörspieles hinkt etwas. Da schwelgt der Schiffskapitän etwas zu sehr in lähmenden Selbstgesprächen. Und auch der Junkie im Hafen monotoniert etwas zu sehr seine Lebenserinnerungen. Weniger wäre da mehr gewesen.
Nach diesem Anfang bangte mir doch etwas – doch 5 Sekunden später macht das Hörspiel eine 180 Grad Wendung, volles Rohr in Richtung FUN und Action!
Mit eintreffen der niederländischen Kommissarin van Zmaak, (mit wunderbaren Akzent), bis hin zum Ausklingen des Bonusmaterial, klebt man förmlich am Lautsprecher.
Zeitgeist und Schachteldenken (Pokemon und niederländische Fußballfans) bekommen ebenso ihr Fett weg, wie Vorurteile (Holland = Drogen) bestätigt werden. Nick’s verdröhnte Einfälle zur Lösung des Rattenproblems sind dabei einmalig! Schon in den ersten Minuten wird die Verbindung zur nächsten Folge gesponnen und immer wieder geschickt in die Handlung eingearbeitet. Neue ADF Agenten werden eingeführt, alte Infos weiter gesponnen.
Diese Folge macht enorm Spaß, schon durch die typische Hörfabrik-Kreativität. In Punkto Produktion, Musik, Handlung etc. gibt es kräftig was auf die Ohren. Cover und Silberling kommen dieses mal direkt aus dem Presswerk und nicht mehr aus der heimischen PC-Werkstatt.
Als BONUSMATERIAL erwartet den Hörer: OUTTAKES von der Produktion, 2 Musikstücke und 1 Handlungsskizze von Rotterdam im CD-Cover
Nur eines lässt mir Angst und Bange werden - ...wie will die Hörfabrik dieser Produktion noch eines draufsetzen? Aber okay, das haben sie bisher immer geschafft! ( U.I.)
Buch: Horst Kurth
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